2.1 Fähigkeiten des Linkshänders (09/2014)

„Linkshänder sind kreativer, offener und schlauer!“ Diesen Ausspruch hört man oft wenn man versucht Vergleiche zwischen Links- und Rechtshändern zu ziehen. Doch kann es wirklich sein, dass Linkshänder und Rechtshänder so verschiedene Persönlichkeitsstrukturen aufzeigen und hängt dieses mit der Dominanz der Gehirnhälften zusammen oder sind es nur Redensarten und Vorurteile, die nicht bewiesen sind?

Durch die Tatsache, dass heute noch viele Gegenstände und Bedienungsanweisungen auf die rechte Hand ausgerichtet sind, müssen Linkshänder schon früh lernen, sich anzupassen und sich auf ihre eigenen Bedürfnisse ausrichten. Somit kann man die erste Eigenschaft der Person feststellen, die Anpassungsfähigkeit.

Besonders bei kniffligen Dingen müssen Linkshänder immer entgegengesetzte Gegenstände benutzen und sehr flexibel sein, um sich auf das Gerät oder die Aufgabe einzulassen. Sie müssen in der Lage sein, eigene Lösungen und Taktiken zu entwickeln, um sich auf ihre Umgebung einzustellen. Somit ist die nächste Eigenschaft, die Umstellungsfähigkeit der Linkshänder bewiesen. Sie müssen sich immer in einer gewissen Weise ändern, um sich zurechtzufinden.

Außerdem sind sie dazu verpflichtet, sich selbst Eigenhilfe zu schaffen und müssen versuchen, nicht die Handlungsweisen ihres nahen Umfelds abzuschauen, um ihre Händigkeit richtig auszuführen und zu fördern. Dieses Merkmal wird als Selbständigkeit bezeichnet und muss schon im frühen Alter von Linkshändern aufgegriffen werden.

Die Kreativität, die bei Linkshändern besonders im Fokus steht, kann man daher ableiten, dass sie schon früh zu eigenen Schlüssen kommen müssen, um sich in der heutigen Gesellschaft ausleben und orientieren zu können. Es hat nichts damit zu tun, dass sie in der Kunst besseres Talent haben als Rechtshänder, aber sie müssen sich selbst kreative und effektive Kompromisse mit einer rechtshändig orientierten Umwelt schaffen.

Durch die Dominanz, die bei den Linkshändern auf der rechten Gehirnhälfte liegt, können sie auch im Denken und Handeln Unterschiede zu Rechtshändern aufweisen. Beispielsweise liegt durch häufige Überkreuzung des Balkens eine bessere Verbindung und Kooperation der beiden Gehirnhälften vor und sie besitzen somit ein ganzheitliches Handeln, was bedeutet, dass Gestelltes oder Verlangtes sofort und ausführlich ausgeführt wird und sich auf die Masse jedes einzelnen Details bezogen wird.

Durch die gute Vernetzung beider Gehirnhälften bringen sie viele Einzelheiten gut in Verbindung und versuchen direkt mehrere Möglichkeiten auszuschöpfen, mit denen sie zu ihrem Ziel kommen. Sie erleben eine Situation und probieren sofort aktiv in das Geschehen einzudringen, um ihre Vorstellungen und Werte mit der Masse zu teilen. Diese Eigenschaft wird als ganzheitliches Denken bezeichnet.