6.2.2.4 Sport im Alter eines Schulkindes – (12/2015)

Auch beim Sport sind Besonderheiten bei Linkshändern zu erkennen. Sie führen Bewegungsabläufe in entgegengesetzter Richtung zu Rechtshändern aus. Durch das häufige Trainieren eines Linkshänders mit einem Rechtshänder als Gegner, sind sie im Duell gegen einen rechtshändig veranlagten Menschen sehr geübt. Andersherum entwickelt sich eine große Geschicklichkeit und Linkshänder gelten vor allem in sehr schnellen Sport- und Ballsportarten, wie beispielsweise dem Fechten, als schwere Gegner.

Nicht alle linkshändigen Kinder gebrauchen jedoch den linken Arm, um zu werfen oder um einen Schläger zu benutzen, da diese Bewegungen mit der Kraft von Arm und Schulter ausgeübt werden und nicht unmittelbar mit der dominanten Hand in Verbindung stehen.
Ebenso stimmt die Dominanz des Fußes nicht zwangsläufig mit der Dominanz der Hand überein. Für das Kind ist es am besten, wenn es die Dominanz im Sport selbst durch Probieren herausfinden kann.

Auch die Drehrichtung von linkshändigen Kindern ist anders. Sie drehen sich bevorzugt im Uhrzeigersinn. Außerdem benutzen viele Kinder spontan den rechten Fuß zuerst, worauf insbesondere beim Tanzen geachtet werden sollte. Vor allem aber im Sportunterricht ist es sehr wichtig über die Händigkeit, eines Schülers informiert zu sein, da sich die Hilfestellungen des Lehrers daran anpassen müssen (Kisch/ Pauli, 2011, S. 104 ff.).