Pages Menu
Categories Menu

6.2.1 Entwicklung der Händigkeit beim Schulkind – (12/2015)

Die Entwicklung der Händigkeit lässt sich bis zum siebten Lebensjahr beschreiben.
Mit dem Erreichen der Einschulung und somit zwischen dem sechsten und siebten Lebensjahr, gelingt es dem Kind nun relativ gut, Besteck beim Essen zu benutzen, sowie sich selbst beschmierte Brote zuzubereiten. Dazu benutzt das Kind in den meisten Fällen die dominante Hand, jedoch kann es auch durch Nachahmung zum Benutzen der nicht dominanten Hand kommen.

Bewegungen beim Malen und Basteln gelingen dagegen besser und flüssiger. Beim Erlernen des Schreibens kommt es teilweise zu Verdrehungen und Spiegelungen, was jedoch sowohl bei Kindern mit der linken Hand als Dominante als auch bei Kindern mit einer dominanten Rechten auftreten kann. Nach einigen Monaten in der Schule sollten sich diese ‚Fehler’ beheben.

In dem nächsten halben Jahr, der Zeit bis zum Erreichen des siebten Lebensjahres, ist die Feinmotorik vollständig ausgebildet. Einfache Tätigkeiten, wie das Anspitzen von Stiften oder das Stricken mit einer Strickliesel (Abb. 11), gelingen gut. Auch die Benutzung von einfachen Werkzeugen, wie dem Hammer oder Ähnlichem, gelingen sicherer.

Beim Basteln kommt die vollständige Automatisierung von Arbeits- und Haltehand zum Ausdruck (Kisch/ Pauli, 2011, S. 35 ff.). In der Schule wird die Schreibschrift erlernt, welche eine eindeutige Händigkeit voraussetzt, da sie viele Schwingungen und schwierige Formen mit sich bringt (Kisch/ Pauli, 2011, S. 62).