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2.2.1 Gehirnaufbau allgemein – (12/2015)

Das menschliche Gehirn ist in zwei Hälften, auch Hemisphären genannt, aufgeteilt. Die rechte und linke Hemisphäre sind durch einen corpus callosum verbunden (Abb. 1). Dieses „Netz von Nervenfasern“ (Milsom, 2009, S. 18) lässt die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen den beiden Gehirnhälften zu (Milsom, 2009, S. 18). Während die linke Körperhälfte von der rechten Hemisphäre kontrolliert wird, steuert die linke Hirnhälfte die Bewegungen der rechten Körperseite.

Somit ist bei Linkshändern die rechte Gehirnhälfte dominant und bei Rechtshändern herrscht die linke Hemisphäre vor. Das heißt, dass die beiden Hemisphären kontralateral arbeiten. Die „[…] periphere[n] Reize auf der einen Körperseite [werden] von der gegenüberliegenden Hemisphäre verarbeitet und auch die efferenten (zur Peripherie hinziehenden) Impulse an die Muskeln [werden] von der gegenseitigen Gehirnhälfte ausgesendet […]“ (Sattler, 2004, S. 25).

Die jeweils dominante Hemisphäre ist dadurch nicht nur für die Steuerung der Hand der entgegengesetzten Körperseite zuständig, sondern auch für alle Sinnesorgane und die Motorik (Jendrusch/ Ritschel/ Wachtel, 2009, S. 69).

Somit aktivieren bei Rechtshändern die Nervenbahnen, welche sich im verlängerten Mark kreuzen und die Reize aus der linken Hemisphäre weitertragen, die rechte Körperseite. Bei Linkshändern ist dies genau umgekehrt, was heißt, dass die rechte Gehirnhälfte dominant ist und die sich kreuzenden Nervenbahnen die linke Körperhälfte steuern (Zuckrigl, 1995, S. 12 f.).