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3.2.1 Sanfte Umerziehung der Händigkeit – (10/2010)

Als sanfte Umschulung der Händigekeit bezeichnet man eine Umschulungsmethode, welche nicht „durch körperliche Beeinflussung und Strafe durchgeführt“ ([9], S. 52) wird. Vielmehr versuchten Eltern und Lehrer durch gutes Zureden oder durch Aussicht auf eine Belohnung, Kinder zum Schreiben mit der rechten Hand zu motivieren.

Eine andere drastische Umschulungsmethode, die oftmals praktiziert wurde, war „die Umschulungsmethode durch Schimpfen, Bestrafung, Liebesentzug […] oder Vorenthaltungen von Belohnungen“([9], S. 52).
Des Weiteren sind Fälle bekannt, in denen sich Kinder selbst den Gebrauch der rechten Hand angeeignet haben, als „Anpassungsmaßnahme an die rechtshändige Gesellschaft“ ([9], S. 52).

Oftmals zeigen aufgeweckte und willensstarke Kinder ein starkes Modell- und Nachahmungsverhalten und übernehmen so die Rechtshändigkeit von ihrer Umwelt (vgl. [9], S.52). Dies geschieht meistens schon sehr früh, im Kleinkindalter oder in der Kindergartenzeit (vgl. [23]).

Diese freiwillige Umerziehung der Händigkeit wird von den Eltern oftmals nicht erkannt. So kommt es zu der Annahme, das Kind sei rechtshändig. Benutzt es dann nach Schuleintritt die rechte Hand zum Schreiben, kommt es zu unterschiedlichsten Problemen, deren Ursachen dann falsch bestimmt werden. (vgl. [23])