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2 Aufbau und Funktion des Gehirns – (10/2014)

Das Gehirn (lat. cerebrum) ist Teil des Zentralnervensystems und liegt in der Schädelkapsel der Menschen und Wirbeltiere. Es ist das Zentrum aller Sinnesempfindungen und Willkürhandlungen. Das Bewusstsein, das Gedächtnis und alle geistigen und seelischen Leistungen sind hier lokalisiert. Des Weiteren wird die Händigkeit durch das Gehirn festgelegt. Aus diesem Grund werden in diesem Teilabschnitt Bau (Abb. 2) und Funktion des Gehirns erörtert.
Das Großhirn besteht aus zwei Halbkugeln und ist durch viele Windungen an der Oberfläche charakterisiert. Es liegt im oberen vorderen Teil des Schädels (vgl. Meyers Universallexikon 2007, S. 380). Die Funktionen des Großhirns sind die Planung und Koordinierung von willkürlichen Bewegungen, die Wahrnehmung, die Empfindung, die Assoziation, das Gedächtnis, das Lernen und das Denken (vgl. Triebel2012, S. 72).

Das Kleinhirn sitzt im Hinterkopf und ist eine Kette von Hirnteilen, die das Großhirn mit dem Rückenmark verbinden und ist zuständig für die Bewegungskoordination und das Gleichgewicht (vgl. Meyers Universallexikon 2007, S. 380 sowie Triebel 2012, S. 72).

Die graue und weiße Substanz der Großhirnrinde ist mit bloßem Auge zu erkennen. Die graue Substanz besteht größtenteils aus Nervenzellkörpern und Gliazellen, die weiße Substanz aus markreichen Nervenfasern. Die Nervenfasern verbinden die Großhirnhälften miteinander. Diese bezeichnet man als Hirnhemisphären.

Das verlängerte Mark ist der Hirnteil, welcher dem Rückenmark am nächsten liegt und somit den Sitz des Atmungs- und Herzzentrums bildet. Das Zwischenhirn ist also für die Hormonsteuerung zuständig. Des Weiteren ist es das Regelzentrum des vegetativen Nervensystems und bildet grundlegende Emotionen und Triebe (vgl. Triebel 2012, S. 72).

Das Mittelhirn schließt sich hinten an das Zwischenhirn an und bildet mit dem verlängertem Mark und der dazwischen liegenden Brücke den Hirnstamm. Die Nervenzellen der Brücke geben Informationen über die Planung und Ausführung von Bewegungen zwischen dem Groß- und Kleinhirn weiter. Das Stammhirn steuert auch die Bewusstseinslage der Menschen (vgl. Bayrhuber, Kuli [Hrsg.] 1998, S. 213).

Das Nachhirn verbindet das Rückenmark mit dem Mittelhirn und steuert Reflexe wie Niesen oder den Speichel- und Tränenfluss. Es ist ebenso das Regelzentrum für den Blutdruck, die Herzfrequenz und den Atemrythmus der Menschen (vgl. Triebel 2012, S. 72).

Die verschiedenen Tätigkeiten des Gehirns sind an bestimmte Gegenden gebunden, man spricht hier von Zentren. Zum Beispiel existieren das Hör-, Sprech- und Sehzentrum (vgl. Meyers Universallexikon 2007, S. 380).