13 Fazit – (10/2014)
Nach über einjähriger Forschung zum Thema „Linkshändigkeit- (k)ein Problem“ sind die Verfasserinnen zu dem Schluss gekommen, dass die Thematik sehr große Aktualität besitzt. Während der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema haben die Abiturientinnen viele Gespräche sowohl mit Fachleuten als auch Laien geführt.
Das Ziel, über Linkshändigkeit im persönlichen Umfeld aufzuklären, wurde erreicht: Über die eigenen Erkenntnisse haben die Schülerinnen ihren Bekannten berichten und somit deren Wissensstand über die Händigkeit erweitern können. Es herrscht ein unerwartet großes Interesse an dieser Problematik. Aus diesem Grund wird die Seminarfacharbeit sowohl im Linkshänder- Laden Erfurt als auch am Gustav- Freytag- Gymnasium Gotha- Siebleben ausgelegt, um Interessenten zur Verfügung zu stehen.
Die Händigkeit eines Menschen wird von der dominanten Hirnhälfte bestimmt: Die rechte Gehirnhälfte steuert die komplette linke Körperseite, die rechte Hirnhälfte entsprechend die linke. In unserer heutigen Gesellschaft gibt es etwa zehn bis 15 % aktive Linkshänder. Dies ist ein Resultat der Evolution. Wie die Händigkeit vererbt wird, ist wissenschaftlich aber noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Linkshänder sind in der heutigen Gesellschaft, welche rechtsorientiert ist, sehr gut angepasst. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Entwicklung und Produktion von Geräten und Hilfsmitteln, die für Linkshänder konzipiert sind. Somit stellt die Linkshändigkeit kein Hindernis im Alltag dar. Im Gegenteil: Linkshänder haben in manchen Bereichen des Lebens einen Vorteil durch ihre Händigkeit, beispielsweise im Sport, bei dem sie die Aktionen ihres Gegners besser einschätzen können.
Eine Umschulung von rechts auf links kann oft schwerwiegende Folgen für den Betroffenen haben, diese stören meist die Persönlichkeitsentwicklung des Umgeschulten. Eine Möglichkeit, diese Schwierigkeiten aufzuarbeiten, kann eine Rückschulung sein, welche bestimmte Gefahren, aber auch Möglichkeiten bieten kann, wie beispielsweise wieder aktiver Linkshänder zu werden (Anhang Interview Bernsdorf).