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3.4 Häufigkeit gelebter und nicht gelebter Linkshändigkeit – (10/2014)

Um eine Häufigkeitsverteilung zwischen Links- und Rechtshändern in der Bevölkerung aufstellen zu können, bedarf es zum einen einer Bestimmung, ab wann man von Linkshändigkeit sprechen kann. Biologisch betrachtet ist ein Mensch Linkshänder, wenn dessen rechte Hirnhemisphäre die dominante ist. Der Ausprägungsgrad der Linkshändigkeit, d.h. ob sie in allen Lebensbereichen oder nur teilweise gelebt wird, kennzeichnet die Menge der Koordination und Geschicklichkeit verlangenden Tätigkeiten, welche mit der linken Hand bevorzugt werden.

Zum anderen besitzen nicht alle Menschen Kenntnis über ihre eigentliche Händigkeit oder wurden gar umgeschult und leben somit als unerkannte bzw. unterdrückte Linkshänder. In beiden Fällen würde bei einer Umfrage die Antwort in der Statistik auf der Seite der Rechtshänder registriert werden. Hanns von Rolbeck betrachtet seit 1965 bis heute mehrere tausend Personen aus europäischen Ländern und den USA hinsichtlich ihrer Händigkeit.

Ergebnisse seiner Untersuchungen haben herausgestellt, dass der Prozentsatz von Links und Rechtshändern mit einem jeweils ungefähr 50 – prozentigen Anteil an der Bevölkerung im Gleichgewicht liegt. Jedoch seien es nur ca. 8 – 12%, die ihre Linkshändigkeit bewusst leben, wobei die Tendenz steigend sei. 40 – 42% der Linkshänder zählen in die Kategorie der umgeschulten oder unerkannten Linkshändigkeit. Letztere geht dabei mit größerem Prozentsatz in die Statistik ein.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass laut der genetischen Veranlagungen der Menschen sowohl die Rechtshändigkeit als auch die Linkshändigkeit zur Hälfte in der Bevölkerung vertreten ist. Nur durch äußere Einflüsse der Gesellschaft verfälscht sich die Verteilung der Händigkeit zugunsten der Rechtshänder. /4/, /5/