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3.2.2 Die Einstellung des Betroffenen und seiner Umgebung zur Linkshändigkeit – (10/2003)

Die subjektive Einstellung zur Linkshändigkeit und die Art und Weise der Umschulung müssen besonders bei Kindern intensiv überprüft werden, denn daraus kann man die Einstellung zu einer Rückschulung begreifen und besser erfassen. Ist der Vorgang der Umschulung durch körperliche oder psychische Bestrafung beziehungsweise durch Belohnungen und moralische Abwertungen erzielt worden, so bildet sich eine unterbewusste Abneigung gegen den Gebrauch der linken Hand. In solchen Fällen gibt es also eine im Kopf des Kindes wirkende Kraft, die gegen Rückschulungsbemühungen wirkt und diesen im Weg ist. Kinder versuchen sich auch in die Gesellschaft, in der sie aufwachsen zu integrieren. So kann es passieren, dass eigentlich linkshändige Kinder aufgrund der Meinung der Familie und der Freunde, automatisch auf den Gebrauch der rechten Hand wechseln.

Dabei kann es zu gleichen Primär- und Sekundärfolgen kommen, wie auch bei einer gezwungenen Umschulung. Gibt es also eine divergente Einstellung der Umgebung des rückzuschulenden

Menschen, so müssen rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um zu zeigen, dass man das „richtige“ unternimmt.