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2.3.1.2 Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten – (10/2003)

Nicht jeder umgeschulte Linkshänder muss zwangsläufig unter Legasthenie, das heißt unter einer Lese- Rechtschreibschwäche leiden. Allerdings treten besonders bei ihnen Probleme wie Buchstaben- und Zahlenverdreher auf. Zum Beispiel von „Haustier“ zu „Tierhaus“ oder von „und“ zu „nud“. Daneben ist das ungewollte Schreiben in Spiegelschrift ebenfalls ein häufiges Problem dieser Menschen. Besonders unter hohem Druck und der Einwirkung von Stress treten diese Probleme auf.

Für das vertuschen der schlechten Rechtschreibung werden vor allem im Erwachsenenalter oft unglaubliche Lösungsstrategien entwickelt, was wieder einmal die hohe Intelligenz und Kreativität der Umgeschulten beweist. So verstehen es viele Linkshänder andere Leute für ihre Schreibarbeit einzuspannen, nur um ihre Fehler nicht offen legen zu müssen. Flüchtigkeitsfehler treten vor allem durch die Überlastung des Gehirns auf, welche dazu führt, dass ein Fehler auch bei längerem Nachdenken und wiederholtem Überprüfen nicht gefunden wird.

Aufgrund der vielen Buchstabenverdreher beim lauten Lesen kommt es oft sogar so weit, dass Texte einfach auswendig gelernt werden, nur damit nicht der Eindruck eines holprigen und

schlechten Lesevortrages entsteht. Leises Lesen ist im Gegensatz dazu einfacher, da hier der Druck nicht so groß ist, was allerdings auch dazu führen kann, dass die Zeilen bald nur noch mit den Augen verfolgt werden, aber kein Sinn mehr erfasst wird. Es ist also wieder einmal sehr wichtig sich seine Probleme vor Augen zu führen um selbst bessere Leistungen zu erzielen.