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2.3.1.5 Sprachstörungen – (10/2003)

Bei Kindern, die auf die rechte Hand umgeschult wurden, tritt oft ein zeitweiliges Stottern auf, das sich aber später meist wieder verliert. Dem ungeachtet kann man auch im Erwachsenenalter oft ein Phänomen feststellen. Es geht dabei um das „Ansprechen einiger Wörter“, ohne dass diese zu Ende geführt werden. Nach dem wiederholten Formulieren wird es dann aber ganz normal ausgesprochen und der Satz beendet. Ursache dafür ist, dass ein Gedanke mitten im Satz „dazwischen schießt“ und dadurch ein Teil eines späteren Wortes vorgezogen wird.

Wieder einmal wirken Belastung und Anspannung noch verstärkend auf diese Erscheinung. Allerdings hilft es dem Umgeschulten nichts, wenn er zum Beispiel als Kind von seinen Eltern direkt aufgefordert wird „nicht so zu stottern.“ Denn viele machen eine Phase in ihrem Leben durch, in der sie sich aus der Gesellschaft zurückziehen und deshalb noch weniger Sprechen. Durch solche Vorwürfe wird dies noch verstärkt und Kinder, die ihre sprachlichen Fähigkeiten noch weiter ausbauen müssten, werden so unsicher, dass sich aus ihren Sprachproblemen durchaus eine Dauerstörung entwickeln kann. Auch sind Beispiele bekannt, bei denen die Störung bis zum zeitweiligen Sprachverlust geführt hat.