Pages Menu
Categories Menu

Linke Hand – Rechte Hand:

Ein Ratgeber zur Händigkeit – Für Eltern, Pädagogen und Therapeuten

Autorinnen: Almuth Vasterling, Gabriele Weiland, Johanna Barbara Sattler Verlag: Schulz-Kirchner Verlag Auflage: 1. Auflage Erscheinungsjahr: 2011 Preis: – ISBN: 3978-3-8248-0875-5 Sprache: Deutsch

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur Reihe Einführung

Was ist Händigkeit überhaupt, was bedeutet sie für einen Menschen? Definition von Händigkeit Kulturgeschichtlicher Hintergrund Modellverhalten und Händigkeitsentwicklung Wird Händiget vererbt? Entwicklungsschritte der Händigkeitsmanifestation bei Kindern Woran erkennt man Händigkeit? Grundsätzliches zur Händigkeitstestung Zur Bestimmung der Händigkeit Relevante Wirkfaktoren zur Händigkeitsbestimmung

Händigkeit ist Hirnigkeit – Definition von Händigkeit II Definiton von Händigkeit II – Europhysiologisches Hinweise Lateralität – Händigkeit, Füßigkeit, Äugigkeit, Obrigkeit „Gekreuzte Lateralität“ als Ausdruck für Lernstörungen? Lateralisation Plastizität des Gehirns und Händigkeit Fragestellung der Studie über Langzeitfolgen der umgeschulten Händiget mit bildgebenden Methoden (PET) Ergebnisse

Beeinträchtigte Händigkeit Einführung Zur „Beidhändigkeit“ und zum wechselnden, instabilen Handgebrauch Therapeutische Interventionsmöglichkeiten bei wechselndem und instabilem Handgebrauch Folgen der Umschulung der Händigkeit Chancen und Gefahren einer Rückschulung der Händigkeit bei Erwachsenen

Umgang mit der Händigkeit Was Hänschen falsch lernt … Zur Bewegungsplanung und automatisierten Motorik Gebrauchsgegenstände und ihre Benutzung für linkshändige Kinder zu Hause, im Kindergarten, in der Schule und im Haushalt Hinweise zum Schneiden Hinweise zum Spitzen mit links Hinweise zum Mal- und Schreibmaterial für Linkshänder Hinweise zu Gebrauchsgegenständen im Haushalt für Linkshänder Arbeitsplatzhinweise und weitere Hilfestellungen beim Hantieren mit links in Kindergarten, Schule und im Haushalt Der Arbeitsplatz Hilfestellungen beim Hantieren mit der linken Hand Hilfestellungen beim Handarbeiten und Basteln mit der linken Hand Hilfestellung beim Essen und Trinken Spielzeug und Bilderbücher Eine lockere Mal- und Schreibhaltung für Linkshänder – Hinweise zum Malen und Schreiben Musizieren mit links Linkshändigkeit im Sport Linkshändigkeit im Beruf und Fragen der Arbeitsplatzgestaltung

Ausblick/ Perspektive

Anhang

Hilfreiche Adressen und Links Literaturhinweise/ Quellen

Einführung

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben jetzt diesen Ratgeber in der Hand und interessieren sich für das Thema der Händigkeit.

Wir haben uns gefragt, was mag Sie veranlasst haben, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, welche Fragen interessieren Sie besonders? Die Gründe werden sehr unterschiedlich sein und deshalb haben wir uns bemüht, möglichst viele wichtige Themenbereiche in einer komprimierten Form anzusprechen. Wir haben uns auch bemüht, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in diesen Ratgeber mit aufzunehmen.

Es ist unser Anliegen, diese Inhalte in einer verständlichen Sprache auch für nicht medizinisch und nicht therapeutisch ausgebildete Leserinnen und Leser zugänglich zu machen. Es ist uns bewusst, dass manche Inhalte sehr fachspezifisch wirken können. Fritz allem hoffen wir, dass wir Ihre Fragestellung hinreichend beantworten können und dass wir Sie mit unserem Interesse an den Menschen und ihrer Händigkeit und der weitreichenden gesellschaftlicher Bedeutung des Themas anstecken können.

Almuth Vasterling Gabriele Weiland Johanna Barbara Sattler

Klappentext

RATGEBER für Angehörige, Betroffene und Fachleute herausgegeben vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten

Diese Ratgeberreihe des Schulz-Kirchner Verlags bietet kompetente Informationen zu Themen der Medizin, der Sprach- und Ergotherapie. Angesprochen werden vor allem Angehörige und Betroffene, aber auch Fachleute (z.B.: aus der Pädagogik, Sprach- und Ergotheraie) finden wesentliche Aspekte prägnant und alltagstauglich zusammengefasst.

Mit den Händen etwas zu tun, ist für uns alle völlig normal. Wir denken in der Regel gar nicht darüber nach, sondern machen es einfach.

Anders sieht es aus, wenn ein Linkshänder z.B.: eine Schere in die Hand nimmt und das ausgeschnittene Teil krumm und schief wird. Was ist da passiert? Der Schliff der Schere passt nicht zur Händigkeit dieser Person. Gibt es tatsächlich unterschiedlich geschliffene Scheren?

Auf diese und weitere Fragen wie:

  • Was versteht man unter Händigkeit?
  • Ist Linkshändigkeit normal?
  • Wie kann ich als Linkshänder ohne Probleme durchs Leben kommen? erhalten Sie Antworten in diesem Ratgeber.

Kinder (bzw. deren Bezugspersonen) und Erwachsene finden hier ein großes Angebot an alltagsrelevanten und umsetzbaren Ideen. Viele Adressen und Literaturhinweise ergänzen den Ratgeber. All das wird Ihnen das Leben als Linkshänder erleichtern.

 

Vorwort

Die „Ratgeber für Angehörige, Betroffene und Fachleute“ vermitteln kurz und prägnant grundlegende Kenntnisse (auf wissenschaftlicher Basis) und geben Hilfestellung zu ausgewählten Themen aus den Bereichen Ergotherapie, Sprachtherapie und Medizin. Die Autorinnen und Autoren dieser Reihe sind ausgewiesene Fachleute, die seit vielen Jahren als Therapeuten in der Behandlung und Beratung und/ oder als Dozenten in der Aus- und Weiterbildung tätig sind. Sie sind jeweils für den Inhalt selbst verantwortlich und stehen Ihnen für Rückfragen gern zur Verfügung.

Im vorliegenden Band “ Linke Hand- Rechte Hand: Ein Ratgeber zur Händigkeit“ haben die Autorinnen Dr. Johanna Barbara Sattler, Psychotherapeutin, sowie Almut Vasterling und Gabriele Weiland, beides Ergotherapeutinnen, ihre umfassende Erfahrung in der Auseinandersetzung mit Menschen, die Schwierigkeiten in der Orientierung mit ihrer Händigkeit haben, zusammengefasst. Hierzu gehört gerade im verlauf der Händigkeitsentwicklung auch der Blick auf Eltern sowie andere Bezugspersonen. In gut nachvollziehbarer Form wird zunächst eine Einführung in die Thematik der Händigkeit sowohl aus kulturgeschichtlicher als auch europhysiologischer Sicht gegeben. Hierbei werden auch die möglichen Folgen einer falschen Festlegung der Händigkeit aufgezeigt sowie Möglichkeiten einer späteren Rückschulung diskutiert. Den Schwerpunkt des Ratgebers bilden dann konkrete Tipps und Hilfestellungen für den Alltag, um Kindern eine gute und freie Entwicklung der eigenen Händigkeit zu ermöglichen. Dabei legen die Autorinnen besonderen Wert auf die genaue Beschreibung von links- und rechtshändigen Vorgehensweisen, um sie auch dem Laien verständlich zu machen, was ihnen gut gelungen ist. Die leichte verständliche Sprache des Ratgebers trägt dazu bei, dass die Hintergründe des komplexen Themas Händigkeit gut nachvollzogen werden können. Gerade die Hilfen für den Alltag erleichtern eine direkte Umsetzung der Anregungen. Abgerundet wird der Ratgeber durch diverse Internetadressen und auch vertiefende Literatur zu besonderen Aspekten der Händigkeit. Wir hoffen, mit diesem Ratgeber dazu beizutragen, dass Kinder sich in ihrer Händigkeit frei entwickeln können und auch Menschen, die Probleme in diesem Bereich haben, mögliche Lösungswege für sich finden.

Arnd Longrée Herausgeber für den DVE

 

Leseprobe

Woran erkennt man Händigkeit?

Es gibt keine Tätigkeit, an der allein die Händigkeit eines Menschen bestimmt werden kann, und es gibt auch keinen Schnelltest, der im Zweifelsfällen die Händigkeit sicher belegt.beobachtungen zur Händigkeit können bei Kindern normalerweise schon sehr früh an spontanen, von der Erziehung nicht beeinflussten Tätigkeiten gemacht werden, wie z.B.: beim Greifen von Bauklötzen, der Rassel und von anderem Spielzeug, beim Aufheben von Krümeln und bei Benutzung des Löffels oder bei ersten Versuchen mit einem Stift zu malen.

Unterschieden wird die dominante Hand, die als Führungshand dient, von der nicht dominanten Hand, die als Halte- und Hilfshand eingesetzt wird. Wichtig ist auch, wo die benutzten Gegenstände liegen. Es sollten bei der Händigkeitsbeobachtung vornehmlich die mittig angebotenen Dinge Berücksichtigung finden.

Eltern nehmen oft frühzeitig eine klare Tendenz wahr und es ist sinnvoll, diese Beobachtung auch zu berücksichtigen. Gerade für Eltern linkshändiger Kinder ist es von großer Wichtigkeit, diese Impulse auch zuzulassen. Für manches Kind würde sich dann eine spätere Händigskeitstestung erübrigen.

Informationen über die Autorinnen

Almuth Vasterling ist Ergotherapeutin seit 1970. Bevor sie 1995 in Celle eine eigene Praxis mit Schwerpunkt Pädiatrie gründete, war sie in einer Körperbehinderteneinrichtung und im mobilen Dienst Niedersachsen tätig. Sie hat eine Zusatzausbildung als Kinder-Bobach-Therapeutin belegte Weiterbildungen u.a. in SI, Frostig und Kinesiologie. 2001 schloss sie ihre Ausbildung als zertifizierte Linkshänder-Beraterin nach S-MH-Konzept ab, seitdem ist sie enge Mitarbeiterin der Beratungsstelle für Linkshänder in München. darüber hinaus hält Almuth Vasterling Vorträge und Seminare zu verschiedenen ergotherapeutischen Themen wie Händigkeit, Fein- und Grafomotorik, Schulfähigkeit. Kontakt: ergotherapie-vasterling@gmx.de

Gabriele Weiland ist Ergotherapeutin seit 1986. Sie gründete 1995 eine eigene Praxis in Mannheim, deren Schwerpunkt in der Bannung von Kindern liegt. 1996 belegte sie erste Seminare bei Frau Dr. J.B. Sattler. Seit 2003 ist Gabriele Weiland zertifizierte Linkshänderberaterin nach der Methode Sattler. Sie ist in verschiedenen Arbeitskreisen tätig, hält Fortbildungen und Vorträge zu ergotherapeutischen testverfahren, Grafomotorik und Händigkeit. Kontakt: info@ergotherapie-weiland.de

Dr. Johanna Barbara Sattler ist approbierte Psychotherapeutin und Psychologin. Sie leitet die Erste deutsche Beratung-  und Informationsstelle für Linkshänder und umgeschulte Linkshänder in München, www.lefthander-consulting.org. Darüber hinaus bietet sie Seminare und Vorträge zum Thema Linkshändigkeit für TeilnehmerInnen verschiedener Berufsgruppen insbesondere aus den Bereichen Pädagogik, Psychotherapie, Ergotherapie an. Dr. Johanna Barbara Sattler ist Autorin zahlreicher Fachveröffentlichungen. Kontakt: Sendlinger Str. 17, 80331 München