Pages Menu
Categories Menu

1.8.3. Linkshändigkeit in der Geschichte – (12/2016)

Römer
Die Römer betrachteten die linke Seite lange als die Glücksbringende. Die Kaiserzeit brachte aber einen Bedeutungswechsel. Rechts wurde zur Seite des Glücks.

Die Römer kannten in der Wertung der linken oder rechten Seite keine Diskrimination. Die rechte Hand wurde jedoch als die starke und analog dazu die linke Hand als die schwache angesehen. Man brachte die Männlichkeit mit der rechten Seite und die schwache linke Seite mit der Weiblichkeit in Verbindung.

Diese Überzeugung zeigte sich im Glauben daran, dass bei Rindern aufgrund des Paarungsverhaltens das Geschlecht des noch ungeborenen Kalbes vorausgesagt werden könne. Ein Abgang des Bullen auf die linke Seite bedeutete, dass ein weibliches Tier und auf die gegenüberliegende rechte Seite ein männliches Tier gezeugt wurde (Sattler, J.B. 2000. Rechts und links in der Wahrnehmung des Menschen).

Griechen

Die Griechen hatten in Bezug zur Linkshändigkeit im Gegensatz zu den Römern andere Vorstellungen. Das Bildnis der Griechen über die linke Seite war durchwegs negativ. Sie waren der Meinung, dass die linke Seite die Unheil verkündende sei. Eine besonders stake moralische Bewertung ging von den Phythagoreern aus.

Sie sahen links den leichteren Weg zum Bösen und Verderben. Die Tugend und Seligkeit hingegen war nur von rechts zu erreichen (Sattler, J.B. 2000. Rechts und links in der Wahrnehmung des Menschen).

Die Geschichte der Linkshändigkeit und die auffällige, untergeordnete bis negative Rolle der Linkshändigkeit sind historischen belegt.

Angehörige einer religiös-philosophischen, auch politisch aktiven Schule.