Ab wann kann man die Händigkeit eines Kindes bestimmen?
Bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche kann man auf Ultraschallbildern nachvollziehen, ob ein Fötus lieber am rechten oder am linken Daumen nuckelt, was ein erster Hinweis auf die spätere Händigkeit ist.
Der Psychologe Peter Hepper von der Queen’s University in Irland hat mehr als 1000 Ultraschallbilder durchgesehen und festgestellt, dass 90% der Föten am rechten Daumen nuckelten. Eine Nachuntersuchung von 75 Kindern im Alter von 10-12 Jahren ergab, dass sich alle Rechts-Nuckler auch zu Rechtshändern entwickelt haben. Aus den Links-Nucklern wurden nur zu 2/3 auch Linkshänder. Hier liegt der Verdacht nahe, dass gesellschaftliche Konventionen, Erziehung und Nachahmverhalten dazu geführt haben, dass ein Teil der linkshändig vorgeprägten Kinder passiv oder aktiv umgeschult wurden.
Die Bestimmung, ob ein Kind Linkshänder oder Rechtshänder ist, sollte bis zum Schuleintritt abgeschlossen sein, damit es beim Schreiben lernen bewusst die dominante Hand verwenden kann.
Quellen:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21176-2017-02-20.html
http://www.t-online.de/ratgeber/gesundheit/id_75179382/6-mythen-und-fakten-ueber-linkshaender.html
http://www.n-tv.de/wissen/Fakten_und_Mythen/Linkshaender-denken-anders-article11054671.html
Jutzi, Sebastian: Nur für Linkshänder – das Buch, Frankfurt am Main, S. Fischer Verlag GmbH, Juli 2014, S. 74