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Gepostet on Aug 10, 2017 in Produkte, Unterschiede

Unterschiede Linkshänder Schere

Scheren zählen zu den Produkten, die eindeutig für die linke oder rechte Hand angefertigt werden. Linkshänderscheren sind exakt spiegelverkehrt zu Rechtshänderscheren aufgebaut.

Das Scherprinzip

Grundlegendes Wirkprinzip ist das Scherprinzip, wo zwei scharfe Stähle so dicht aneinander vorbeigleiten, dass sie das dazwischen befindliche Schneidgut trennen.

Die Scheren sind so optimiert, dass das Prinzip nur dann ohne großen Kraftaufwand umgesetzt wird, wenn man die Schere zu ihr passende Hand nimmt.

Nimmt man eine Rechtshänderschere in die linke oder eine Linkshänderschere in die rechte Hand, so drückt man automatisch die Schneiden der Schere auseinander statt zusammen. Dies merken viele Rechtshänder beispielsweise, wenn sie mit einer Rechtshänder-Nagelschere in der linken Hand die Nägel ihrer rechten Hand schneiden wollen.

 

Der Daumentrick

Der Trick liegt im Daumen. Bei einer lockeren Scherenhaltung drückt der Daumen das Schrerenblatt nicht nur auf und ab, sondern über die Schraube oder Niete in der Mitte der Schere, die Scherenblätter auch fest gegeneinander. Nur wenn die Scherenblätter aneinander schleifen, schneiden sie auch gut. Nimmt man die Schere in die falsche Hand, so drückt der Daumen die Scherblätter auseinander. In diesem Fall quetscht und knickt man das Schneidgut nur.

Viele Linkshänder haben mangels einer Linkshänderschere sich eine ganz besondere Technik angewöhnt, mit der sie auch Rechtshänderscheren in der linken Hand benutzen können. Sie stecken den Daumen einfach so weit durch das Loch im Scherengriff, dass sie das untere Scherenblatt über die Schraube fest gegen das obere Scherenblatt drücken können. In diesem Fall schneiden auch Rechtshänderscheren in der linken Hand. Der Nachteil ist, dass einem bereits nach wenigen Schnitten der Daumen weh tut, weil er so einen großen Druck auf den Scherengriff ausüben muss. Bei festem Schneidgut kann es zudem passieren, dass der Linkshänder sich ein paar Blasen einhandelt.

 

Keine Schere für beide Hände

Eine Schere, die in beiden Händen gleichermaßen gut funktioniert, gibt es nicht – auch wenn einige Hersteller oder Händler ihre Produkte so anpreisen. Bei derartigen Aussagen handelt es sich oft um einen Trick mit dem Linkshändern Rechtshänderscheren angedreht werden sollen.

Auf den ersten Blick mag das auch funktionieren. Das liegt jedoch daran, dass neue Scheren oft noch eine feste Bindung in der Mitte haben, die sich aber mit der Zeit immer weiter locker. Speziell, wenn die Schere in der falschen Hand geführt wird, klappert eine Schere schnell aus.

 

Wie erkennt man eine Linkshänderschere?

Hier gibt es einen ganz einfachen Trick. Nimmt man eine Schere in die für sie vorgesehene Hand (Linkshänderschere links, Rechtshänderschere rechts), kann man problemlos an einer Linie auf einem Papier entlang scheiden, da die Schnittkante nicht durch das obere Scherenblatt verdeckt wird. Nimmt man die Rechtshänderschere in die linke Hand verdeckt die obere Schneide die Linie auf dem Papier oder man muss die Hand am Körper vorbei auf die rechte Seite halten bzw. ankippen, so dass man die Linie wieder gut erkennen kann.