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3.1 Bei den Römern und Griechen (09/2014)

Die Abwertung der linken Seite zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Linkshänder, deren Ursprung auf die Griechen zurückgeht, bei denen die linke Seite als die Unheilbringende galt.²⁴ Auffällig ist zudem, dass Rechtshändigkeit als Maß aller Dinge angesehen wurde.

Während Beidhändigkeit, nachzulesen im Punkt 1.5, an manchen Stellen bei Platon oder auch Aristoteles Erwähnung fand, wurde Linkshändigkeit zu dieser Zeit keineswegs angesprochen.²⁵ Zudem bekommen wir dank Platon die wichtige Information, dass der vorwiegende Gebrauch der rechten Hand auf den Einfluss der Mütter und Kindermägde zurückzuführen sei.²⁶

Jedoch gab es in der Geschichte auch eine Ausnahme: Die Einstellung der Römer zu den unterschiedlichen Seiten stellte eine Besonderheit dar, da hier die linke Seite als die Glückbringende galt. Diese Denkweise wurde jedoch in der Kaiserzeit einem Wandel unterzogen, indem nun die rechte als die Seite des Glücks bezeichnet wurde.

Auffällig ist aber sowohl bei den Römern als auch bei den Griechen die nicht vorhandene Diskriminierung von links oder rechts. So wurde lediglich rechts als kräftig und männlich bezeichnet und links als schwach und daher weiblich.²⁷ Jedoch setzte sich die griechische Bewertung der Seiten letztendlich auch bei den Römern durch.

²⁴ Vgl., www.lefthander-consulting.org., (10.08.2014, 12:00 Uhr).
²⁵ Vgl., Sattler, Johanna Barbara, Links und Rechts in der Wahrnehmung des Menschen, S.288.
²⁶ Vgl., www.lefthander-consulting.org., (10.08.2014, 12:00 Uhr).
²⁷ Vgl., Sattler, Johanna Barbara, Links und Rechts in der Wahrnehmung des Menschen, S.42f.