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4.3 Die Händigkeitsdiagnostik als Mittel zur Prophylaxe – (11/2011)

Die Vergangenheit zeigt, dass Eltern oft sich zu lange Zeit lassen um Rücksprache mit ihrem Kinderarzt zu halten. Erfahrungen besagen, dass viele Kinder mit nicht eindeutig entwickelter Rechts- oder Linkshändigkeit in die Schule eingeschult werden. Betroffene Kinder sind solche, die bei Kulturtechniken die rechte und im freien Spiel dann die linke Hand benutzen.
Den umgekehrten Fall gibt es eher seltener. Es fallen auch Kinder unter den Betroffenenkreis, die nach Schuleintritt immer noch die Mal- oder Schreibhand wechseln. Ab diesem Punkt ist höchste Eile geboten. Durch eine sorgfältige Händigkeitsdiagnostik kann man die dominante Hand herausfinden. Im Anschluss daran kann die Hand mit Feinmotorik therapeutisch gefördert werden.

Es wäre weit weniger belastend für diese Kinder, wenn die Eltern sich allerspätestens zu Beginn des 5. Lebensjahres qualifizierte Beratung gesucht hätten wie etwa bei einem Linkshandbetreuer. Nachdem die unterschiedlichen Ursachen für den wechselnden Handgebrauch geklärt sind, kann daraufhin, falls erforderlich, mit einer Behandlung begonnen werden.

Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind häufig lang, da heute aufgrund der größeren Akzeptanz und der verbesserten Aufklärung der Linkshändigkeit immer mehr Eltern den Rat eine bei einem Experten suchen. (siehe Anhang 3, Frage 4).

Nach der jeweiligen Diagnose des Kindes wird entweder Ergotherapie, Mototherapie oder Physiotherapie verordnet. Auf längere Sicht gesehen sollen so Blockaden gelöst werden. Die individuelle Therapie begünstigt so die motorische Gesamtentwicklung und damit auch indirekt die Handdominanz.

Eine erste Konsultation mit dem Kinderarzt schon zu Beginn des 4. Lebensjahres ist Eltern, deren Nachkomme stark seitenabhängig hantiert und die Körpermitte nicht überkreuzt, zu empfehlen. So hat das betroffene Kind ausreichend Zeit, durch die subjektive Therapie noch vor Schulbeginn die Feinmotorik der dominanten Hand zu entwickeln. Ab diesem Punkt ist es für die Schule gerüstet.