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2.1.1 Asymmetrien im Körperbau – (10/2010)

Bevor man den Ursachen der Händigkeit auf die Spur kommen kann, muss man sich vor Augen führen, dass sich die Unterschiede zwischen Links und Rechts beim Menschen nicht nur auf die Hände beschränken, sondern den gesamten Körper betreffen. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich unsere Asymmetrie deutlich. Beispielsweise ist bei den meisten Menschen, sonderbarerweise auch bei vielen Linkshändern, der rechte Arm etwas länger und kräftiger als der linke.

Auf der anderen Seite ist bei Männern oft der linke Hodensack größer und schwerer als sein Pendant. Das Gleiche gilt für den linken Busen einer Frau. Weitere Asymmetrien finden sich in den leicht unterschiedlichen Gesichtshälften des Menschen, von der ungleichen Verteilung der inneren Organe ganz zu schweigen. (vgl. [2], S. 50)

Diese Lateralität ist aber keine Eigenheit der menschlichen Spezies, sondern ein Merkmal aller Lebewesen. Schon die in den prähistorischen Weltmeeren lebenden Urorganismen zeichneten sich durch Asymmetrien im Körperbau aus (vgl. [2], S. 25). Eine andere Quelle datiert das erstmalige Auftreten lateralisierter Lebewesen auf die Zeit vor 500 Millionen Jahren, als die ersten Wirbeltiere entstanden (vgl. [13]).