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3.3 Folgen der Umschulung der Händigkeit – (10/2010)

Bei einer Umschulung der angeborenen Händigkeit kommt es zu einer „ Überbelastung der nicht dominanten Gehirnhälfte und zu einer Unterbelastung der anderen […]“ ([9], S. 49). Beim Informationsaustausch zwischen den beiden Gehirnhälften entstehen so Probleme, aus denen sich Primärfolgen und Sekundärfolgen herausbilden können (vgl. [9], S. 50). Dies ist auf Übertragungsprobleme zwischen den Gehirnhälften zurückzuführen, die bei der Umschulung entstanden.

Die nicht dominanten Gehirnhälfte ist mit den neuen Aufgaben völlig überfordert, wie beispielsweise dem Schreiben. „Das Schreiben ist ein Vorgang von höchster Komplexität und – wegen der Einbeziehung unterschiedlicher Gehirnfunktionen – eine der schwierigsten Leistungen, zu deren Bewältigung nur der Mensch sich entwickelt hat“ ([9], S. 49).

In Untersuchungen der Hirntätigkeit beim Schreiben fand man heraus, dass „bei nicht umgeschulten Linkshändern die rechte Hirnhälfte aktiv ist und bei Rechtshändern die linke“ ([25], vgl. 2.1.3). Bei der Untersuchung der Hirntätigkeit bei umgeschulten Linkshändern stellte man fest, dass sowohl die linke als auch die rechte Gehirnhälfte aktiv waren (vgl. [25]).

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass es durch die Umschulung zu einer Überbelastung des Gehirns kommt, insbesondere beim Schreiben. Dies führt zu „komplexen Funktionsstörungen, Hemmungen, Blockaden und Überbelastungen des gesamten Gehirns“ ([9], S. 49).