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10.3.2 Konzentrationsstörungen – (10/2014)

Umgeschulte Linkshänder haben oft nur eine kurze Konzentrationszeit, daher brauchen sie nach kurzer Zeit schon eine Pause. Diese ist vor allem in der Schule ein Problem, da dort oft die Pausen nach den durchschnittlichen Konzentrationsphasen aller Schüler orientiert ist (vgl. Sattler 2008, S. 61).

Die Kinder „träumen“ häufig oder schauen aus dem Fenster und schenken beispielsweise den Vögeln vor dem Fenster mehr Aufmerksamkeit als dem Unterricht, der wichtige Lerninhalte übermitteln soll. Meist kehrt die Konzentrationsfähigkeit teilweise im Unterricht zurück, dabei entstehen bei dem Betroffenen „manchmal große Lücken in dem Stoff“ (Sattler 2008, S. 62).

Konzentrationsstörungen machen sich auch oft durch Unruhe eines Kindes bemerkbar. Typische Verhaltensmuster bei Kindern, die nicht länger das Bedürfnis hat still sitzen zu bleiben, sind zum Beispiel auf dem Stuhl mit den Beinen wackeln, auf dem Stuhl hin und her rutschen, mit Stiften spielen oder den Versuch unternehmen, Mitschüler in ein Gespräch zu verwickeln (vgl. Sattler 2008, S. 62).

Diese Kinder stören mit ihrem Verhalten den Unterricht und lenken andere Mitschüler vom Lernen ab, somit können Konflikte zwischen den Schülern untereinander entstehen und auch zwischen dem störenden Schüler und dem Lehrer (vgl. Steinkopf 2010, S. 139). Doch nicht nur in der Schule können Konflikte entstehen, sondern auch zu Hause.

Bei dem Erledigen der Hausaufgaben entstehen ähnlich kurze Konzentrationsphasen wie in der Schule, hierbei geht das Kind beispielsweise auf die Toilette, holt sich etwas zu trinken oder ruft Schulkameraden an. In dieser Zeit vergeht der Nachmittag und die Hausaufgaben sind immer noch nicht erledigt.

Spannungen zwischen Mutter und Kind sind somit nicht zu vermeiden und je gereizter die Mutter wird, umso mehr blockt das Kind sie ab (vgl. Sattler 2008, S. 62). Durch Konzentrationsschwierigkeiten erleiden zwischenmenschliche Beziehungen eine große Konfliktbereitschaft.