1.3.1 Die Hemisphärenspezialisation – (10/2003)
Die Fähigkeit, die Sprache als zuverlässiges Werkzeug verbal anzuwenden, steht oft in direkter Relation zur Entwicklung bestimmter Persönlichkeitseigenschaften. Diese sind sehr mannigfaltig und individuell, vor allem durch positive und negative Erfahrungen in der Kindheit. Hier wirkt sich besonders störend eine Umschulung aus. Die Kenntnisse über die Aufteilung der verschiedenen Funktionen beider Hirnhälften lassen sich vereinfacht darstellen.
Linke Hemisphäre (rechte Körperhälfte) |
Rechte Hemisphäre (linke Körperhälfte) |
Analytisches, logisch-sprachliches Denken, linear d.h. aufeinaderfolgend Zeit Sprachzentrum Grammatikalisches Verständnis Sprachliche Sinnerfassung Der Worte Wortschatz, insbesondere abstrakte Begriffe |
Synthetisches, ganzheitliches Denken, be- ziehungsreich und gleichzeitig Raum und Perspektive Körperliche Vorstellung im Raum Räumliche Orientierung Bildhafte Vorstellung Erkennen von Gesichtern Melodiegedächtnis Gefühlsverständnis |
Linke Hemisphäre (rechte Körperhälfte) |
Rechte Hemisphäre (linke Körperhälfte) |
taktisches Denken Neigung, Gruppen zu bilden oder sich Gruppierungen anzuschließen Geselligkeit, Neigung zum Opportunismus Bevorzugung der verdeckten Führung Organisationstalent und verbale Überzeu- gungskraft Neigung zur Risikobereitschaft Flexibilität Ideenvereinnahmung, Ideenumsetzung, Ide- ensprunghaftigkeit |
strategisches Denken Neigung zu autonomen Subjektivismus und Einzelgängertum Bedürfnis, oft „mit sich und den eigenen Träumen“ allein zu sein Bevorzugung des offenen Führungsstiels Vertrauen in die Kraft des persönlichen Beispiels – Vorbildhaftigkeit erhöhtes Sicherheitsbedürfnis Neigung zu Sturheit und Haften Ideenreichtum, Assoziationsfähigkeit, Neigung zum Dogmatismus |
Linke Hemisphäre (rechte Körperhälfte) |
Rechte Hemisphäre (linke Körperhälfte) |
Begeisterungsfähigkeit Bevorzugung der Kontinuität, u.U. Neigung zum unbegründeten Zögern und Entscheidungsaufschub Intrigenakzeptanz im Extremfall Rachsucht passive und aktive Manipulationsbereit- schaft |
Kritizismus Akzeptanz der Diskontinuität, u.U. unerwartete, plötzliche Aufbruchbereitschaft Polarisierung Vertrauen – Misstrauen In der Regel nachtragend Durch Angst vor Manipulation manipulier- bar |
unter kumuliertem Stress: |
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Panik, aggressive Reaktion |
Verzweifelung, aversive Reaktion |
Erkannte Angst wird: |
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erklärt, verziehen, vergessen und verdrängt; Neigung „Gnade walten zu lassen“ |
analysiert, nie vergessen; Durch assoziative, negative Impulse „tauchen oft unerwartete Reminiszenzen auf“ |