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3 Möglichkeiten und Gefahren einer Rückschulung der Händigkeit – (10/2003)

In den letzten Jahrzehnten wird, eine früher als unumstößliche Tradition, immer mehr in Frage gestellt. Die Umstellung von linkshändigen Kindern auf den Gebrauch der rechten Hand, galt als verpflichtete „Naturbedingtheit“. Viele Betroffene dieser Zeit treffen derzeitig die Entscheidung, sich auf ihre damals dominante linke Hand, zurück schulen zu lassen. Jedoch erhält man für diese Menschen derzeitig sehr wenige, kompetente Hinweise in Fachliteratur und Internet. Bei der Rückschulung finden Psychoanalyse und Verhaltensforschung besondere Bedeutung. Wobei erstere sich besonders mit frühsten Kindheitserlebnissen auseinandersetzt und sich dabei mit Konsequenzen aus Fehlhandlungen beschäftigt, kann dabei helfen, besonders traumatisierende Erlebnisse bei der gewaltsamen Umschulung zu bewältigen.

Nicht erschließbar sind für die Therapeuten hierbei jedoch Erlebnisketten und die entsprechenden Reaktionen der Eltern und des restlichen Umfeldes. Der Verhaltenstherapie wird die Behandlung im „Hier und Jetzt“ zugesprochen, denn sie ist durch Einbeziehung organischer Störungskomponenten, der Verbindung von Reiz und Reaktion sowie durch die Einbeziehung von Verhaltensketten weit qualifizierter in ihren Ansätzen und zur Behandlung auftretender Verhaltensmuster besser geeignet.

Da bei der Rückschulung auch heute noch Neugebiet betreten wird, lässt sich nicht ausschließen, dass auch andere Therapieformen ebenso effektiv und hilfreich sein können.