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2.3.1.3 Raum-Lage-Labilität – (10/2003)

Viele kennen den Satz: „Links ist da, wo der Daumen rechts ist.“ Dass dies allerdings nicht mehr als ein Spruch ist, erkennt man meist erst auf den zweiten Blick, denn wie soll der Umgeschulte seinen rechten Daumen finden, wenn er nicht zwischen links und rechts unterscheiden kann. Was für die meisten sehr einleuchtend klingt ist für die Betroffenen oft ein schwerwiegendes Problem, welches sich von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter zieht.

Je mehr man sich dabei bemüht links und rechts richtig zu unterscheiden, umso schneller macht man einen Fehler. Besondere Gefahr entsteht vor allem in hektischen Situationen, die eine schnelle Reaktion erfordern. Zum Beispiel im Straßenverkehr, bei Anwendung der Rechts-vor-links-Regel. Es geschieht aber nicht nur, dass die umgeschulte Person links sagt und rechts meint. Genauso kommt es nicht selten vor, dass die Seitenangabe einfach „falsch gehört“ wird und die Folge dessen ist natürlich wieder eine Verwechselung.

Natürlich gibt es auch Möglichkeiten sich links und rechts anhand von Körpermerkmalen einzuprägen. Vielen Menschen ist es möglich ihr Herz auf der linken Körperhälfte zu spüren. Am einfachsten ist aber wahrscheinlich ein Ring oder Armband an der linken oder rechten Hand. Auch das in Verbindung bringen einer Farbe mit links oder rechts kann hilfreich sein.

Im Allgemeinen sind Drehbewegungen durch ihren Rechts- oder Links-Sinn ebenfalls mit Problemen behaftet, so wie das Binden von Schleifen oder das Drehen während des Tanzens.