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2.3.2.1 Unsicherheit, Minderwertigkeitskomplexe und Absonderung – (10/2003)

Da sich eine umgeschulte Person nie sicher sein kann, wann ein Black Out auftritt oder ob das geforderte zuverlässig erfüllt werden kann und weil oft noch ein Restzweifel bleibt, ob die Probleme doch auf mangelnde Intelligenz zurückzuführen sind, treten sehr oft Minderwertigkeitskomplexe auf. Dazu kommen meist noch Rückzugstendenzen und Labilitäten im Umgang mit anderen Menschen. Diese Probleme werden noch psychisch dadurch verstärkt, dass der Zusammenhang zwischen Händigkeit und zum Beispiel die fehlende Reproduktionsfähigkeit von Wissen nicht erkannt werden.

Um die empfundenen Mängel, zum Beispiel die Diskrepanz zwischen Lernleistung und Bewertung der Arbeit oder zwischen Denkprozess und Reproduktion auszugleichen setzen viele Umgeschulte Links- und Rechtshänder mit Überkompensation an.

Das bedeutet, dass sie durch eine verstärkte Leistung einem Versagen vorbeugen wollen. Dabei wenden sie ganz bestimmte Verhaltensweisen an, die für sie allein zwar hilfreich sind, im zwischenmenschlichen Bereich aber als Verhaltensstörung wirken. Außerdem Überanstrengen sie sich dabei oft so sehr, dass ihr Körper stark psychosomatisch reagiert.

Nägelkauen zum Beispiel ist ein typisches Kompensationsverhalten für Minderwertigkeitskomplexe und Unsicherheiten. Ursache ist ein starker innerer Druck, denn die Umgeschulten Links- und Rechtshänder „zerfressen ihre Seele“ und kauen dabei auf den Nägeln.