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Vorwort – (10/2003)

Auf der Suche nach einem Thema für unsere Seminarfacharbeit sind wir auf folgendes Zitat gestoßen: „Wir essen, grüßen, schwören und streichen die Geige mit der rechten Hand, nur der Teufel fiedelt mit der linken.“ Dieser, auf einer Statue aus dem 13. Jahrhundert zu lesende Ausspruch hat uns nachdenklich gemacht und uns dazu bewogen, uns mit der Problematik Linkshändigkeit auseinander zusetzen. Im Laufe der ersten Recherchen entwickelten sich unterschiedliche Fragen, zum Beispiel wie lässt sich Händigkeit bestimmen. Schnell fanden wir heraus, dass Linkshänder oft Probleme im alltäglichen Leben haben und so kamen wir recht schnell zu der Frage, ob es ratsam ist, Menschen, welche die Präferenz der linken Hand bevorzugen auf Rechtshändigkeit umzuschulen und natürlich welche Folgen dieser Vorgang haben könnte? In diesem Zusammenhang beschäftigten uns selbstverständlich auch Möglichkeiten der Rückschulung.

Beim weiterem Reflektieren über diese Ungewissheiten konnte wir uns auf ganz maßgebliche Ziele festlegen, die uns bei unserem Seminarfachthema helfen sollen, unsere eigenen Problemstellungen besser zu analysieren. So wollen wir über Hintergründe der Ursachen für die Händigkeitsentwicklung und -bestimmung aufklären. Des weiteren ist es uns ein großes Anliegen Gefahren der Um- und Rückschulung zu erörtern. Ebenfalls ist eine Diskussion über Vorurteile unentbehrlich. Zu dem ist es wichtig für uns über das Alltagsleben dieser Menschen zu informieren. Hauptanliegen unseres Themas soll es aber sein auf Schwierigkeiten der Linkshänder sowie umgeschulte Links- und Rechtshänder aufmerksam zu machen.

Besonders ansprechen möchten wir mit „Linksherum ein Leben im Spiegel“ daher Eltern linkshändiger Kinder, Lehrer, Linkshänder selbst, und natürlich alle Interessierten.

Die Ausführungen und Werke von Frau Dr. Johanna Barbara Sattler, Psychologin, anerkannte Psychotherapeutin, Leiterin der ersten deutschen Beratungs- sowie Informationsstelle für Linkshänder und Umgeschulte Linkshänder in München, bildeten die Grundlage unserer Arbeit. Ein herzlicher Dank gilt unserem Außenfachbetreuer Herrn Heiko Hilscher, unserem Fachbetreuer Herrn Andreas Wilck und allen anderen Personen, die uns bei wichtigen Fragen und Entscheidungen jederzeit zur Seite standen.